Lungenkrebs, auch bekannt als Bronchialkarzinom, bezeichnet bösartige Erkrankungen an den Bronchien und der Lunge selbst. Das Krankheitsbild gehört weiterhin zu den häufigsten Krebserkrankungen weltweit; allein in Deutschland erkranken jedes Jahr ca. 50.000 Menschen neu. „Das Gefährliche daran ist, dass sich der Lungenkrebs erst spät eindeutig bemerkbar macht“, erläutert Dr. Wolfgang Neumeister, der Chefarzt der Hufeland-Klinik Bad Ems, „denn er verursacht nur dann frühe Symptome, wenn er in den großen Atemwegen oder nahe am Rippenfell wächst.“ Ansonsten sind die Symptome zunächst unspezifisch. Husten, Fieber, Schmerzen im Brustkorb und Atemschwierigkeiten sind vor allem bei Rauchern, die weiterhin eine große Risikogruppe darstellen, typische Beschwerden.

In der Hufeland-Klinik wird das gesamte Spektrum an Lungenerkrankungen diagnostiziert und behandelt, einschließlich chronischer Atemwegserkrankungen und der Bronchialkarzinome. Ist die Diagnose Lungenkrebs eindeutig gestellt, wird den Betroffenen nach einer sogenannten Tumorkonferenz eine Therapie vorgeschlagen – sei es Operation, Chemotherapie oder Bestrahlung. Neben Art und Ausbreitung des Tumors spielen das Alter und der Gesundheitszustand eine wichtige Rolle. Vor Ort in Bad Ems kann dabei die gesamte nichtoperative Pneumologie abgedeckt werden.

„Wir sehen in allen Bereichen weiterhin eine zunehmende Anzahl an Personen mit Lungenkrebs. Sowohl auf der Akutstation als auch in unserer Rehabilitationseinheit“, meint Neumeister.

Nach der Akutversorgung zielen die Rehamaßnahmen der Klinik zur Steigerung der Lebensqualität sowie Leistungsfähigkeit in Alltag und Beruf auf Linderung der Symptome. Diese sind vor allem Luftnot, Husten, Verschleimung, Kraftverlust, Schmerzen, begleitenden Ängsten und Depression. „In einem ganzheitlichen Ansatz wird ein individuell angepasstes Behandlungs- und Trainingsprogramm erstellt und Hilfe zur Selbsthilfe gegeben“, erläutert Neumeister. Ziel sei es, das Erlernte zuhause fortsetzen und somit nachhaltig und langfristig eine weitere Verbesserung erreichen zu können.

Während der Rehamaßnahmen profitieren Patientinnen und Patienten davon, dass vor Ort in Bad Ems neben der Rehabilitationseinheit auch eine Ambulanz, eine Akutabteilung, eine Intensiv- sowie eine Beatmungsstation unter einem Dach vereint seien. „So ist optimale Hilfe bei akuter Verschlechterung der Symptomatik gegeben.“

Als Hauptrisikofaktor bezeichnet Neumeister weiterhin das Rauchen, weshalb in der Klinik neben Vorträgen regelmäßig Raucherentwöhnungsprogramme angeboten werden. „Die Schulungen haben regen Zuspruch und wir freuen uns über jeden Menschen, die unsere Reha rauchfrei verlässt.“

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