Pulmonale Hypertonie
Wenn Kurzatmigkeit schon bei leichter Belastung zum Problem wird
Pulmonale Hypertonie (PH) und pulmonal-arterielle Hypertonie (PAH) – umgangssprachlich auch Lungenhochdruck genannt – bezeichnet den krankhaften Anstieg des mittleren arteriellen Drucks im Lungenkreislauf, der mit einer Belastung der rechten Herzkammer einhergeht.
Während die pulmonale Hypertonie relativ häufig vorkommt und bei etwa 1 % der Patientinnen und Patienten diagnostiziert wird, ist die pulmonal-arterielle Hypertonie wesentlich seltener. Diese Form betrifft etwa 30 Menschen pro Million Einwohner.
Die Prognose von PH bei Herz- oder Lungenerkrankung hängt im Wesentlichen von der Therapie der Grunderkrankung ab. Bei PAH und durch Gerinnsel ausgelöste pulmonale Hypertonie (CTEPH) kann die Prognose durch frühzeitige und spezifische Therapie in vielen Fällen deutlich verbessert werden.
Symptome
Atemnot
Leistungsknick
Müdigkeit
Kollaps
Angina pectoris
Beinödeme
Gewichtszunahme
Herzrhythmusstörungen
Ursachen
Die pulmonale Hypertonie (PH) tritt am häufigsten in Zusammenhang mit Herz- oder Lungenerkrankungen auf. Auch wiederkehrende Lungenembolien, Systemerkrankungen, hämatologische Erkrankungen und Stoffwechselstörungen können zu einer PH führen.
Die Ursache einer pulmonal-arteriellen Hypertonie (PAH) ist oft unbekannt. Die Erkrankung kann durch genetische Veränderungen, Bindegewebserkrankungen, Infektionen, Medikamente und Toxine hervorgerufen werden.
Untersuchungen
In der Diagnostik der pulmonalen und pulmonal-arteriellen Hypertonie kommen folgende Untersuchungen in Betracht: körperliche Untersuchung, Lungenfunktionstest, Röntgen-Thorax, EKG, Thorax-CT, Diffusionsmessung, Echokardiographie, Ultraschall Thorax und Abdomen, Rechtsherzkatheteruntersuchung und Labordiagnostik.
Stationäre Diagnostik bei pulmonaler Hypertonie
Im Rahmen einer stationären Diagnostik der pulmonalen Hypertonie in der Hufeland-Klinik Bad Ems führen wir z. B. die folgenden Untersuchungen durch:
Anamnese
Körperliche Untersuchung
EKG
Lungenfunktionstest
Röntgen-Thorax
Echokardiographie
Laboruntersuchungen
Spiroergometrie
CT-Thorax
CT-Angio
Rechtsherzkatheteruntersuchung mit Medikamententestung
Therapien bei pulmonaler Hypertonie
Die korrekte Ermittlung der Ursache der Erkrankung ist entscheidend, da sich die Therapien deutlich unterscheiden können. Meistens wird eine Sauerstoffgabe und oft eine Blutverdünnung eingeleitet.
Bei der pulmonalen Hypertonie (PH) in Folge von Herz- oder Lungenerkrankungen steht die Therapie der Grunderkrankung im Vordergrund. Bei chronischen Embolien die Blutverdünnung und ggf. Operation oder Dilatation. Hier ist auch eine spezifische medikamentöse Therapie verfügbar.
Zur Behandlung der pulmonal-arteriellen Hypertonie (PAH) stehen fünf Medikamentengruppen zur Verfügung, die auch kombiniert eingesetzt werden können. Zusätzlich sind Rehabilitation und überwachtes körperliches Training zu empfehlen.
Therapieziele
Die Therapien und symptomatischen Maßnahmen zielen auf eine Verbesserung der Atemnot, der Leistungsfähigkeit und der Lebensqualität ab.